Erbarmen. Die Melodie des Menschlichen
Publik-Forum EXTRA

Erbarmen. Die Melodie des Menschlichen

Das Wort wirkt altertümlich. Erbarmen scheint einer vergangenen Welt anzugehören, als man den Launen von Fürsten ausgesetzt war und abhängig von einer Obrigkeit, hinter der ein allmächtiger Gott stand. Heute, so scheint es, brauchen wir dieses Erbarmen nicht mehr. Es gibt Recht und Gerechtigkeit. Aber das Verschwinden eines Wortes aus dem Sprachgebrauch muss nicht heißen, dass es sich überlebt hat. Gibt es heute überhaupt noch verständliche Wörter für das, was Barmherzigkeit meint? Mitgefühl vielleicht?

Menschen, die auf Augenhöhe mit den Ärmsten leben, schildern in diesem EXTRA, wie viel Respekt vor den Leiden der Nächsten nötig ist, um in der Hilfe nicht missverstanden zu werden.

Das Inhaltsverzeichnis: Die Autoren und ihre Beiträge


Doris Weber
Sei gut zu dir
Du darfst dich lieben, auch mit deinen Fehlern, Ängsten und Abgründen

Rainer Dachselt
Hat noch jemand Erbarmen?
Erkundung eines musealen Wortes

Daniella Baumeister
Teuflische Blitze in den Augen
Männer sind anders böse als Frauen – zumindest auf der Kinoleinwand

Geseko von Lüpke
Aus dem Herzen durch den Kopf in die Hände
Mitgefühl ist der zentrale Wert eines neu entstehenden ökologischen Weltbilds

Beate Weingardt
Du gibst mir nie, wonach mich dürstet
Wenn Ideale enttäuscht werden, ist Liebe als Haltung gefordert

Peter Wunsch
Begegnungen am Rande
Menschlichkeit wagen mit Menschen, die anders sind als wir

Paul M. Zulehner
Mehr als milde Gaben
Für eine Spiritualität der offenen Augen

Matthias Morgenroth
»Es war doch nur eine Katze«
Das Internet vergisst nie

Klaus Hofmeister
… und ihr habt mich besucht
Zur Meditation ins Gefängnis

Fulbert Steffensky
Der Preis der Liebe
Gott besteht auf seiner Untröstlichkeit, weil das Leben der Menschen oft untröstlich ist

Doris Weber
Am Gefrierpunkt
Paula ist eine Hure, und sie hat Respekt vor den Männern

Michael Hollenbach
Gedenke doch der Namen
Ein Männerbund trotzt dem Vergessen

Mathias Jung
Haut aus Stacheln
Jeder kann sein verhärtetes Ich abstreifen, das ist unsere Chance und Erlösung

Doris Weber
Er ist doch euer Junge!
Gisela Mayer verlor ihre Tochter bei dem Amoklauf in Winnenden. Heute bittet sie darum, auch dem Täter menschlich zu begegnen

Klaus Hofmeister
Auf Krücken in den Mittelpunkt
Meine Kollegen spötteln: »Na, ist dir eine Prachtbibel auf die Zehen gefallen?«



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