Wir brauchen Trost

Wir brauchen Trost

Aber was heißt das in einer verletzten Welt?

Liebe Leserin, lieber Leser,

es sind grausame Berichte, die da aus Israel zu uns durchsickern. Immer noch kommen neue, unerträgliche Details über die Angriffe der Hamas ans Licht, gleichzeitig wächst die Sorge um die Sicherheit von Jüdinnen und Juden auch in Deutschland. Dazu die Bilder verzweifelter Palästinenserinnen und Palästinenser, die zu Hunderttausenden auf der Flucht sind und der Not doch nicht entkommen können. Der Blick auf die Nachrichtenseiten dieser Tage ist zum Verzweifeln. Am selben Wochenende erreichten uns nicht nur die Meldungen des Leids in Israel und Gaza, sondern auch von verheerenden Erdbeben in Afghanistan. Und seit den Wahlen in Hessen und Bayern ist klar, wie stark die in Teilen rechtsextreme AfD auch im Westen Deutschlands ist.

Daher stehen in diesem Heft viele Geschichten, die von düsteren Zeiten berichten: Die Nahost-Korrespondentin Judith Poppe erzählt davon, was die unmittelbare Bedrohung für Menschen in Israel bedeutet. Ihre Schilderungen lassen das Trauma erahnen, das der 7. Oktober ausgelöst hat (Seite 22). Im Interview mit der Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor blicken wir auf erschreckende Reaktionen in Deutschland: Wie kann es sein, dass Menschen hierzulande die Morde an jüdischen Israelis feiern? (Seite 26) Und auch die Reportage aus dem thüringischen Sonneberg gehört zu den düsteren Themen: Michael Schrom hat den Landkreis besucht, in dem vor wenigen Monaten viele Menschen den AfD-Kandidaten ins Landratsamt wählten. Die Kirchengemeinden vor Ort suchen noch nach dem richtigen Umgang mit der politischen Realität (Seite 34).

Doch es gibt auch andere Geschichten zu erzählen, und gerade jetzt sind sie wichtig. Im Titelthema geht es daher um den Trost: Der Philosoph Jean-Pierre Wils schreibt über dieses zutiefst menschliche Bedürfnis, das zugleich mit der intakten wie der zerstörten Natur zusammenhängt und daher hochaktuell ist (Seite 12). Und für den zweiten Text zum Thema Trost habe ich die Psychoonkologin Monika Renz bei der Arbeit begleitet: eine Frau, die für ihre Patientinnen und Patienten immer wieder auf der Suche ist nach dem, was über das Leid hinausgeht (Seite 16).

Auch in diesem Heft stehen viele gute Nachrichten, trotz allem. Eine anregende Lektüre wünscht

Judith Bauer

Verlag: Publik-Forum; 64 Seiten
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