Der Hirte bin ich

Der Hirte bin ich

Die Schriftstellerin Felicitas Hoppe über Weihnachten zwischen Kitsch und Verheißung

Liebe Leserin, lieber Leser,

in diesem Jahr sehnen sich viele das Weihnachtsfest besonders herbei: Einmal Pause machen von der Welt da draußen. Drinnen im geschmückten Wohnzimmer kann man versuchen, die Zeit anzuhalten: ein bisschen heile Welt, wenigstens für einen Moment.

Über diese Flucht in die gute Stube schreibt die Schriftstellerin Felicitas Hoppe. Sie hat das Husumer Weihnachtshaus besucht. Dort steht ein Weihnachtsbaum, der nach der Beschreibung des Dichters Theodor Storm gestaltet wurde. Denn der spottete zwar über den Glauben, war aber ein ausgewiesener Weihnachtsfanatiker. Felicitas Hoppe sieht sich da eher als Hirte am Rande, der versucht, in all dem Lametta den Stern nicht aus den Augen zu verlieren (Seite 12).

Das Bedürfnis, sich angesichts der Bedrohungen sicher fühlen zu können, ist groß. Es ist auch richtig, dass der Staat seine Bürger schützt, schreibt Matthias Drobinski. Doch Sicherheit muss der Freiheit dienen. Und: »Es braucht Menschen, die dem unsicheren Leben vertrauen« (Seite 20). Wer das kann, der ist für den Ernst des Lebens gut gerüstet. Michael Schrom hat den Kolumnisten Axel Hacke besucht, der ein Buch über die Heiterkeit als Lebenskunst geschrieben hat – gerade, weil das Leben von sich aus oft wenig Anlass dazu bietet. Das Gespräch lesen Sie ab Seite 44.

Grund zur Heiterkeit hatte gerade unser Geschäftsführer Richard Bähr, denn er feierte ein besonderes Dienstjubiläum – schon seit 40 Jahren lenkt er die Geschicke von Publik-Forum! Verabschieden müssen wir uns von unserer Mitherausgeberin Anja Middelbeck-Varwick. Wir danken ihr für ihr Engagement und hoffen, dass wir verbunden bleiben!

Ihnen wünsche ich, dass Sie sich am Licht von Weihnachten dieses Jahr besonders freuen und offen und unverpanzert dem neuen Jahr entgegengehen. Wir freuen uns, wenn wir dazu beitragen können. Eine Leserin schrieb, sie schätze unsere Artikel, weil sie »das Leben positiv beleuchten«. Stimmt. Das Leuchten durch all die Risse hindurch lässt uns immer wieder Ja zum Leben sagen.

In dieser Ausgabe können Sie besonders gründlich danach Ausschau halten: Die nächste erscheint am 12. Januar 2024.

Anne Strotmann

Verlag: Publik-Forum; 64 Seiten
Bestellnummer: 4424
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